Die Eislaufgruppe Cool Dreams aus Burgdorf darf als Erste vors Publikum treten und den 3.Powwow Oberaargau eröffnen. Nicht auf Kufen gleiten die jungen Frauen zu den Klängen der Gymo-Big-Band Langenthal über den Boden der Kunsteisbahn Schoren. Sie haben die Schlittschuhe gegen schwarze Ballerinas und Inlineskates getauscht und tanzen Rock’n’Roll. Musik und Bewegung sind beim Powwow Oberaargau Programm. Der Reiz der Show besteht darin, dass beides vermischt wird. Während die Linedancer der Black Boots Wynau traditionell zur Musik der Fassduubeli Langenthal tanzen, werden die Musikanten der Musikgesellschaft Roggwil selbst zu Tänzern. Ihre ausgeklügelte Choreografie, ergänzt durch eine wilde Pirateneinlage des Turnvereins Roggwil, ist der erste Höhepunkt des Abends. Nicht minder wild treibt es die Streetdance-Gruppe Inzane mit Kids aus Christa Rytz’ Tanzkursen. Wie die bekannte Langenthaler Choreografin und Tänzerin den riesigen Raum der Kunsteisbahn mit Bewegung und Lebensfreude füllt, ist faszinierend und begeistert das Publikum. Freude an «Mega-Stimmung» Unter den jungen Tänzerinnen ist auch die elfjährige Michelle Stauffer aus Thunstetten. Atemlos kommt sie nach ihrem Einsatz auf die Tribüne zu ihrer Mutter gestürzt und schwärmt von der «Mega-Stimmung» in der Halle. Ihre Mutter Doris Stauffer ist zum ersten Mal und eigens für den Auftritt ihrer Tochter am Powwow dabei. «Ich bin vom Programm überrascht», sagt sie. Sie habe es sich nicht so interessant vorgestellt. Fasziniert ist sie vor allem von der Darbietung der Musikgesellschaft Roggwil. «Ich habe keinen einzigen Fehler in der Choreografie entdeckt.» Ihre Kollegin Jacqueline Ruch teilt diese Einschätzung. Sie freut sich auch über die Gymo-Big-Band. «Immer schimpft man über die Jungen», sagt sie. «Diese Jugendlichen beweisen aber, dass sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten.» Auch Paulette Hosner aus Langenthal und ihr Partner geniessen den Abend. Das ältere Paar ist schon zum zweiten Mal beim Powwow dabei. Beethoven aus dem Dudelsack Nach der Pause haben die Bag-Pipers of Wangen ihren Auftritt. Doch ihren Dudelsäcken entweicht nicht nur schottische Hochlandmusik, sondern auch der Schlussgesang von Beethovens 9.Symphonie. Erneut eine grosse Show bietet das Rekrutenspiel Aarau. Zur Marschmusik der jungen Musiker – die Rekruten befinden sich in der 9.Woche ihrer Ausbildung – erhebt sich das Publikum und klatscht im Rhythmus mit. Virtuoses Trommeln zeigt der Tambourenverein Langenthal, ehe sich alle Teilnehmenden zum Finale vereinen und gemeinsam in die weite Arena der Eishalle Schoren treten. Prisca Rotzler Köhli >
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